chichén itzá gehört zu den bekanntesten ruinen in mexico. diese hochburg der damaligen
kultur löste zu seiner zeit uxmal ab. an zwei tagen des jahres, zur zeit der tagundnachtgleichen, ergibt sich an der
nördlichen treppe (in dem bild oben die linke) ein schattenspiel, das eine sich bewegende schlange darstellt. man kann
vielleicht noch gerade den kopf der schlange am unteren ende der treppe erkennen.
bemerkenswert ist, daß die pyramide in ihrer form den kalender der mayas darstellt. jede der neun etagen ist durch
die treppen geteilt, was 18 terassen ergibt. dies stellt die 18 monate zu je 20 tagen des prehispanischen kalenders dar.
die vier treppen haben jeweils 91 stufen. zusammen mit der obersten plattform ergibt dies die 365 tage des sonnenkalenders.
zu jeder seite hin gibt es 52 rechtecke in den etagen. diese sympolisieren den 52-jahreszyklus der prehispanischen kalender
(in allen alten mesoamrikanischen kulturen wurde an einen zyklus von 52 jahren geglaubt).
im inneren der pyramide kann man eine enge steile treppe ersteigen und gelangt
dort zu einer kammer. dies war eigentlich die spitze einer älteren pyramide, auf die die jetzige gebaut wurde.
die, in dem bild, die pyramide eifrig erklimmende person, ist übrigens meine mama, die auf besuch da war.
der blick nach nordwest von der pyramide zum großen pelota platz.
richtung nordost, sieht man den tempel der krieger, wo viele menschenopfer gemacht wurden, und den platz der tausend sälen.
auch hier sieht man wieder oft chac, den regengott der mayas (im foto ist in der mitte dessen hakennase gut zu erkennen). allerdings ist auch die gefiederte schlange, quetzalcoatl, oft wiederzufinden, was sich durch den späteren einfluß der azteken erklärt.
© nikolai packard, cuernavaca, 24.5.1999 mail an mich ;-)